Noch ist die Gattung ENIGMATOCHROMIS monotypisch, das heisst sie beinhaltet nur eine Art, wobei ich denke dass da noch mindestens eine derzeit den Pelvicachromis zugerechnete Art dazugehört.

Enigmatochromis lucanusi (2009 Lamboj)

Synonyme: Pelvicachromis spec blue fin, P. spec blue flash, P. roloffi *Foto River*

Familie: Cichlidae

Unterfamilie: Pseudocrenilabrinae

Tribus: Chromidotilapini

Herkunft/Verbreitung: Westafrika Guinea, Foto River

Größe: Männchen bis 9 cm, Weibchen bis 7 cm

Haltung: paarweise (monogam), Becken sollte gut bepflanzt, mit einigen Höhlen und Wurzeln ausgestattet sein, Mindestgröße für ein Paar ca 100l, wobei hier der Beckentiefe wichtiger ist als die Beckenhöhe.
Die Tiere bevorzugen den bodennahen Bereich, dies sollte bei Vergesellschaftsversuchen beachtet werden. Will man 2 Paare pflegen, sind 240l das mindeste, was man den Tieren bieten sollte (Beispiel Standart 120 x 40 x50 Becken).
Gute Strukturierung ist hier unabdingbar, die Cichliden haben große innerartliche Aggressionen.

Färbung/Geschlechtsunterschied: Grundfarbe ist ein helles gelb- bis graubraun, stimmungsabhängig können auf der Seite 2 waagerechte Streifen auftreten, einer auf dem Rücken und ein weiterer in Körpermitte, welcher vom Maul über das Auge bis zur Schwanzflosse reicht und in diese auch leicht hineinragt (dieses Färbungsmuster zeigen nur Männchen, Jungfische und Weibchen bei der Brutpflege). Die Männchen bilden mehrere schwarze Punkte im weichstrahligen Rückenflossenbereich und in der oberen Hälfte der Schwanzflosse. Die Schwanzflosse ist ausserdem in der oberen Hälfte Gelb gesäumt und kann lichtblau/weiss nach aussen begrenzt sein, Die untere Hälfte ist einfarbig lila gefärbt. Der Kiemendeckel kann blau oder goldgelb gefärbt sein, Kehle und Brust sind strahlend goldgelb. Manche Tiere zeigen eine leicht rosarote Wange mit blauer Begrenzung ober- sowie unterhalb. Unter der körpermittigen Binde ist der Bauch bis zum Schwanzstiel hell gelb gefärbt, wobei auch hier ein leicht rosa gefärbter Bauch zu sehn sein kann. Ob diese farblichen Unterschiede zu 2 "getrennten" Farbrassen gehören, kann ich derzeit nicht sagen.
Bei den Damen ist die Beschreibung etwas schwieriger, nicht balzaktive sowie unterworfene Tiereund Jungfische führende Damen zeigen das zuerst beschriebene Streifenmuster. die Wangen sind bläulich, der Schwanz gerundet und farblos. Der Bauch schimmert leicht rosarot. Einzig die Rückenflosse besticht durch ihre metallisch blau leuchtende Farbe. Es tritt mindestens ein schwarzer runder Fleck im weichstrahligen Bereich auf. Die Rückeflosse ist orange gesäumt. Balzative Damen sind eine Augenweide, Der Kopf ist tief dunkelblau, der rosarote Bauchfleck nimmt an Grösse zu und verläuft wie ein senkrechtes breites Band vom Bauch bis zur Rückenflosse. Der Schwanzstiel wird blass weis. Die Rückenflosse leuchtet regelrecht. Die Balz besticht durch ein starke Krümmung, der Kopf berührt fast die Schwanzflosse, die Schwimmhaltung ist fast senkrecht, Kopf in Richtung Boden, Schwanz in Richtung Wasseroberfläche und der Bauch ist dem Partner zugewandt.

Männchen mit abweichender Färbung


eigene Nz

Das Paar beim Balzen

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hier sieht man schön die goldgelbe Kehle


Zucht: eigentlich einfach, wie bei anderen nahen Verwandten (Pelvicachromis), die Damen balzen recht hemmungslos, der Laichakt entzieht sich meist der neugierigen Betrachtern, ein "Ausbuddeln" der Laichhöhle findet erst nach dem Ablaichen statt, was ein hineinsehn meist unmöglich macht. Eizahlen sind zwischen 20 und 60. Der Vater übernimmt bis zum Freischwimmen der Kleinen nur die Sicherung des Reviers, einige dulden ihn in Laichnähe, andere werden vorm Zutritt zu dieser energisch angeschwommen und zum abdrehen "genötigt". Die Entwicklung der Eier dauert bei 25°C ca. 110 Stunden, danach werden die Larven am Boder der Höhle in einer Ecke gesammelt. Das Aufschwimmen beginnt ca am 10 Tag, wobei sie die Höhlen bei mir nie vorm 12 . Tag verlassen haben.